Donnerstag, 29. Januar 2009

Die Kreuzigung wieder einführen

würde ich für solche Individuen:

Ein Vater hat in Australien sein Kind von einer 58 Meter hohen Brücke in einen Fluss geworfen. Das vier Jahre alte Mädchen starb später in einem Krankenhaus, wie Ärzte mitteilten.
Der 36 Jahre alte Vater wurde von vorbeifahrenden Autofahrern dabei beobachtet, wie er in Melbourne das Kind von der vielbefahrenen West-Gate-Brücke in die Tiefe warf, berichtete die Polizei. Der Vater raste anschließend mit einem Auto davon.

Geschwister saßen mit im Auto
Der Mann war den Ermittlungen zufolge mitten im Berufsverkehr auf der Brücke plötzlich stehengeblieben, hatte das Kind aus seinem Sitz gezerrt und über das Geländer in den Yarra-Fluss geworfen. Die Geschwister der Kleinen im Alter von sechs und acht Jahren saßen im selben Auto.

Streit um Sorgerecht
Das Kind wurde zunächst noch lebend aus dem Wasser gezogen, erlag dann aber später seinen Verletzungen. Der Mann wurde unter Mordverdacht festgenommen. Hintergrund ist möglicherweise ein Streit ums Sorgerecht für die Kinder, den die Eltern am Dienstag und Mittwoch vor Gericht ausgetragen hatten.


Nee - ich glaub das nich... :-(

Mittwoch, 28. Januar 2009

In meiner Morgenzeitung...

...stand heute im Leserforum:

Weser-Kurier vom 28.01.2009


Mehr Eigenverantwortung

Der Kinderbonus ist doch der Skandal überhaupt. Wieso werden hier Familien wieder einmal bevorzugt? Menschen und Paare ohne Kinder bringen sich genauso in die Gesellschaft ein.
Es kommt ohnehin schon jetzt viel zu viel Geld bei den Familien an. Wer Kinder haben will, sollte dafür aus eigener Kraft aufkommen.
Für mein privates Uhrenhobby mache ich auch nicht die Gesellschaft verantwortlich und lasse mir dafür monatlich 164 Euro "Uhrengeld" zahlen.
Auch die Herstellung von hochwertigen Uhren, wie ich sie trage, sichern Arbeitsplätze und Wohlstand. Die Familien in Deutschland kassieren ständig ab und bringen dafür keine Leistung. Dies wird immer wieder durch die Ergebnisse der PISA Studie bewiesen.
UWE KÖSTER, BREMEN


Ich habe selten soviel dummes Gerede, impertinente Arroganz und unsoziales Denken auf einem Haufen gesehen. Da prallt purer Egoismus auf die breite Masse der Öffentlichkeit.

Nein, solche Typen braucht die Welt wirklich nicht. Zum Glück sterben sie ja ohne Nachkommen aus.....

Ziemlich aufgebracht aufgeschreibt vom ollen

Korinthe

Montag, 26. Januar 2009

Alles für Eine - Kurzgeschichte

Ich habe lange überlegt, ob ich wieder eine Geschichte einstellen soll und mich dann entgegen einiger Bedenken doch entschlossen, diese kurze Story zu bringen. So viele Leser werden ja vermutlich nicht registrieren, dass sie hier steht. Und vielleicht finden diese sie ja kurzweilig genug, um sich einen Moment daran zu erfreuen...

* * * * *

ALLES FÜR EINE

Der fette Typ, der breitbeinig auf dem neuen Sofa saß, betrachtete eher uninteressiert den qualmenden Brandfleck, den er eben mit seiner Zigarette fabriziert hatte. Er versuchte die noch schwelende Glut wie eine lästige Fliege wegzuwedeln. Schließlich kippte er die letzten Tropfen aus seiner Bierflasche darüber. Er klopfte noch zwei Mal auf den entstandenen Flecken und wischte seine Hand an der schmierigen Trainingshose ab. Zufrieden grinsend kratzte er sich mit seiner fleischigen Pranke die mächtige behaarte Wampe und wandte sich wieder dem fünfzig Zoll Plasmafernseher zu.
„Scheißendreck. Jetzt habe ich den Ballwechsel verpasst“, grunzte er.
„He, Sanne!“ Seine dunkle gurgelnde Stimme rollte Richtung Flur.
„He! Sanne, eh! Bring mir mal ne Flasche Bier mit!“ Seine Augen folgten den kleinen Männchen in den bunten Trikots, die auf dem Bildschirm unermüdlich hinter einer winzigen weißen Kugel herliefen.
„Blöde Wichser. Wenn die faulen Säcke nich langsam hinmachen, steigen wir wieder ab.“ Er verzog missmutig das Gesicht.
„He, Sanne! Was is denn nu? Ich brauch ’n Bier, eh! Komm in die Hufe!“, grölte er ungehalten, ohne die Augen vom Fernseher zu lassen.
„Kannst dein scheiß Bier auch mal selber holen.“ Susanne Paulsen stellte maulig ein Becks auf den Tisch. Sie war klein und stark übergewichtig, trug ein viel zu enges T-Shirt und eine löchrige Leggins. Ihre schulterlangen, fettigen blonden Haare hingen ihr wirr vor dem Gesicht.
„Fresse“, antwortete der Typ. Ohne hinzusehen, griff er nach der Flasche. Als er trinken wollte, stutzte er und schaute auf.
„Und?“
„Was und…?“ Sie verzog das Gesicht und versenkte ihre kugelgleichen Hände zwischen zwei dicken Speckrollen.
Er hielt ihr die Flasche entgegen und glotzte sie an.
„Bist du zu bescheuert die aufzumachen?“
„Ach, leck mich doch!“, schnaufte sie und drehte ihm den Rücken zu. Watschelnd stieg sie über herumliegendes Kinderspielzeug und dreckige Wäschestücke und verließ den Raum. Der fette Typ zuckte mit den Schultern, setzte den Kronkorken an der Kante des kostbaren Glastischs an und zog die Flasche mit einem Ruck herunter. Nach einem leisen Plopp verschwand der Korken unter dem Sofa, und Schaum ergoss sich auf den fleckigen Teppich. Er hob die Flasche an den Mund und sog gierig das Bier in sich hinein. Als er absetzte, war fast alle Flüssigkeit daraus verschwunden. Er rülpste, stopfte den Rest seiner Kippe in die Flasche und lehnte sich entspannt zurück.
„Scheiß Fernseher. Viel zu klein. Kann man ja gar nichts drauf erkennen. Muss mich mal drum kümmern.“ Er stieß auf und klatschte seine Pranke auf den Bauch. Die andere Hand tastete nach den auf dem Sofa ausgestreuten Kartoffelchips. „Und ein Bier könnte ich auch gebrauchen“, nörgelte er halblaut. Emotionslos und mit halb geschlossenen Augen verfolgte Wolfgang Paulsen die letzten Minuten der zweiten Halbzeit.

„Hallo Papi“, säuselte Susanne nach ewig langem Klingeln in ihr Handy. „Na, Papilein, wie geht es dir denn heute?“ In ihrer Stimme schwang Besorgnis mit, die sich auch in ihrem Gesichtsausdruck widerspiegelte. Sie hörte sich einen Moment die schwachen Worte an, dann unterbrach sie.
„Du Papi, ich muss noch dringend einkaufen gehen. Können wir dein Auto nehmen? Wir wollten Stephan und Lena mitnehmen. Du hattest doch gesagt, du schenkst ihnen noch eine Hose. Ich komm’ dann eben das Geld holen.“ Sie wartete auf die Bestätigung und fuhr dann fort:
„Ach ja… Papi, wir sind gerade ein wenig knapp. Die haben uns schon wieder eine Mahnung für das Telefon geschickt. Die sind ja so doof. Dabei haben die das doch schon vor sechs Wochen abgeklemmt“, sagte sie entrüstet. „Kannst du uns noch einmal zweihundert vorschießen? – Ja? – Ach danke, Papi. Du bist der Beste. Bis gleich, Papi.“
„Mach mal dreihundert locker. Ich brauch noch Zigaretten und DVD-Rohlinge. Bier ist auch alle.“ Wolfgang lehnte in der Tür und paffte einen Glimmstängel. Das quengelnde Mädchen an seinem Bein schien er gar nicht wahrzunehmen. Erst als der kleine Bruder des Mädchens ihm mit einem Spielzeughammer auf seinen Fuß klopfte, stieß er beide mit einem Grunzen zur Seite. Das etwa vierjährige Mädchen begann sofort kreischend zu weinen, als es mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug.
„Wolle, du bist ein Arschloch“, sagte Susanne ein wenig aufgebracht, als sie das Kind tröstend auf den Arm nahm.
„Scheiß drauf. Dann schaff gefälligst diese bescheuerten Gören aus dem Weg.“ Wolfgang war sichtlich genervt, als er fragte:
„Und? Können wir jetzt endlich los? Ich hab keinen Bock den ganzen Tag auf dich zu warten.“
„Ja, ja. Ich komm ja schon.“ Sie schaute kurz auf seine speckige Trainingshose. Er blickte gleichgültig an sich herunter und rieb über einen dicken Fettfleck. Dann nahm er den Jungen am Hosenbund auf und schwenkte den vor Vergnügen quiekenden Knirps wie eine Einkaufstasche hin und her.
„Ich geh schon mal rüber zu deinem Alten. Vielleicht ist da noch ein Bier für mich. Hier ist ja nie was“, sagte er mit der Kippe im Mundwinkel, drehte sich um und ging zu Wohnungstür.
„Papa hat nie Alkohol im Haus. Das weißt du doch.“ Sie ließ ein unausgesprochenes „Blödmann“ durch den Raum gleiten. „He“, rief sie ihm nach, „nimm den zweiten Schlüssel mit. Er kann doch nicht mehr hoch. Und sag ihm, ich komm gleich mit Lena nach.“ Sie spuckte sich in die Hand und versuchte erfolglos, die verkrusteten Schokoladenreste aus Lenas Gesicht zu wischen.

Das Krankenbett mit den Sicherheitsgittern stand im Wohnzimmer. Paul Petrowski lag mit geschlossenen Augen in einer Wolke von Ausdünstungen. Sein Gesicht war grau und ausgemergelt, sein Atem schwach und unregelmäßig. Als stürmisch die Tür geöffnet wurde und Susanne mit Lena ins Zimmer rumpelte, versuchte er, die Augen einen Spalt zu öffnen. Wolfgang, der schon einmal in den anderen Zimmern nach brauchbaren Dingen Ausschau gehalten hatte, kam ebenfalls dazu.
Lena stellte sich ans Gitter und versuchte, zu ihrem Opa ins Bett zu klettern. Der dreijährige Stephan malte mit Opas Montblanc-Füller ein Bild auf dem Fußboden.
„Hallo, Papi“, flötete Susanne fröhlich. Sie stellte das Telefon auf den Boden, hob die Bettdecke einmal kurz an und schnüffelte. Das Zucken ihres Mundwinkels war nur kurz und verdrängte ihre gute Laune nicht.
„Papi, ich hab grad keine Zeit. Wir müssen mal ganz dringend einkaufen gehen. Aber nachher komme ich wieder. Versprochen, Papi.“ Sie strich ihrem Vater über das schweißnasse Haar.
„Trinken“, hauchte Petrowski und versuchte, seine Tochter mit den Augen zu erfassen.
„Klar, Papi“, sagte sie und goss ein wenig aus der Mineralwasserflasche in einen fleckigen Becher. Sie wählte einen von mehreren benutzten Trinkhalmen vom Boden, leckte ihn ab und steckte ihn in den Becher. Vorsichtig half sie ihrem Vater, den Trinkhalm an den Mund zu führen.
Mittlerweile hatte Lena es geschafft, zu ihrem Großvater ins Bett zu klettern, hüpfte vergnügt lachend am Fußende auf und ab und trällerte „Opi, Opi!“ Wasser schwappte aus dem Becher auf die Bettdecke.
„Sanne, mach hin“, knurrte Wolfgang, der es sich mittlerweile in einem Sessel bequem gemacht hatte und eine Zigarette rauchte. Er tippte ungeduldig auf sein Omega-Imitat. „Es ist zehn vor halb.“
Susanne nahm den Trinkbecher fort und stellte ihn neben das Bett.
„Papi, gleich kommt die Pflegeschwester von der Humanitas. Sag ihr mal, ich hätte heute noch keine Zeit gehabt und dass ich heute Nachmittag zum Saubermachen komme.“ Sie nahm Lena auf den Arm, die sich am Gitter festgeklammert hatte. „Sag Tschüss zu Opa.“ Sie hielt sie ihrem Vater vor das Gesicht. Lena sabberte einen Kuss auf seine kalte Stirn.
„Tschüss, bis nachher, Papi“, sagte Susanne, stellte das Telefon wieder auf die Bettdecke und winkte kurz mit der freien Hand. Sie nahm noch schnell drei Hunderter aus einem Umschlag und ein paar Schecks aus dem Schrank und verließ das Zimmer. Ihr Vater hatte schon längst wieder seine Augen geschlossen.
Im Flur schaute Wolfgang noch einmal in die Küche.
„Was is denn nun mit dem Espressoautomaten?“ Er zeigte mit dem Finger auf die neue Maschine, die Susannes Schwester Carmen vor kurzem für ihren Vater gekauft hatte.
„Ach ja.“ Sie überlegte kurz. „Egal. Nimm mit. Er trinkt sowieso nur noch Wasser.“
Wolfgang klemmte sich die Maschine unter den Arm und folgte Susanne in den Hausflur, wo Lena und Stephan mit einem Schlüsselbund gegen das metallene Geländer schlugen.

„Kann sich dein Alter nicht mal ein vernünftiges Auto kaufen? Nich mal ne Klima“, maulte Wolfgang, als er zwei leere McDonalds-Tüten über die Fahrersitzlehne nach hinten warf. Sie hatten den Golf in den letzten zwei Monaten, in denen es Paul Petrowski nicht mehr möglich war, das Haus zu verlassen, mehrmals pro Woche benutzt. Lena und Stephan saßen in ihren Kindersitzen und malten mit bunter Kreide ein Bild auf das Polster der Rückbank.
„Der geht doch noch“, sagte Susanne, schob einen Pappbecher mit dem Fuß unter den Sitz und warf flüchtig einen Blick auf das verdreckte Armaturenbrett des einst gepflegten vierjährigen Wagens. Sie holte aus ihrer Handtasche zwei unbeschriftete Barschecks auf das Konto ihres Vaters heraus.
„In der Post waren die Kontoauszüge. Lass uns mal eben zur Bank fahren. Die Rente ist gekommen, das Amt hat das Geld für die Humanitas und meine Pflegestunden überwiesen, das Geld der Krankenkasse fürs Saubermachen ist auch da.“ Sie zückte einen Kuli und begann, einen der Schecks auszufüllen.
„Mach doch vierhundert. Können ja mal nach ein paar Filmen gucken“, schlug Wolfgang vor, als er mit quietschenden Reifen aus der Parkbucht fuhr.
„Von mir aus“, antwortete sie und kritzelte eine Unterschrift, die nur eine vage Ähnlichkeit mit der ihres Vaters hatte.
„Besorg dir endlich mal ne Vollmacht“, sagte Wolfgang, der sie aus dem Augenwinkel beobachtete.
„Wozu, das merkt doch eh keiner. Außerdem würde meine Schwester nur Stress machen.“ Sie warf den Kuli in die Tasche und faltete den Scheck in der Mitte zusammen. Der Gedanke an ihre spießige Schwester Carmen verdarb ihr sichtbar die gute Laune.
Wolfgang schürzte die Lippen. Nach einer Weile sagte er: „Der Elektronikmarkt im Einkaufspark hat eine geile Dolby-Surround-Anlage für zwölfhundert im Angebot. Mach den anderen Scheck mal auf einsvier.“ Susanne verdrehte die Augen und verzog den Mund. „Den lösen wir dann aber besser in der Stadt ein“, seufzte sie. Erneut öffnete sie die Handtasche und wühlte auf der Suche nach dem Stift darin herum.

Wolfgang kniete vor dem Fernseher und steckte die letzten Stecker der neuen Anlage zusammen.
„Und?“ Susanne stand kauend in der Tür und guckte ihm zu.
„Geht so. Gibt bessere“, grummelte Wolfgang.
„Na ja, ich geh jetzt mal rüber. Denk dran, wenn einer klingelt. Offiziell wohnst du bei deinem Bruder. Ich hab echt keine Lust, auf das zusätzliche Wohngeld zu verzichten.“ Sie war schlecht gelaunt, seit sie vor wenigen Minuten das Telefon aufgelegt hatte. Carmen, ihre ältere Schwester, hatte sie eindringlich daran erinnert, dass sie Geld für die Grundpflege für ihren Vater und das Saubermachen in seiner Wohnung bekam. Sie hatte Susanne aufgefordert, endlich einmal auch etwas dafür zu tun. „Du kannst mich mal“, hatte Susanne in den Hörer geschrieen. „Mach doch selber sauber. Und schließlich hast du“, sie betonte das Wort mit allem Nachdruck, „ja keine kleinen Kinder.“ Wütend hatte sie die Verbindung unterbrochen und sich erst einmal eine Zigarette angesteckt. Dann ging sie zum Kühlschrank und holte einen Nussriegel heraus, den sie sich schnaufend in den Mund schob.
Sie beobachtete Wolfgang eine Weile bei seiner Arbeit. Schließlich sagte sie: „Wir sollten langsam zu ihm rüberziehen. Dann sind die vierhundertfünfzig, die er für unsere Hütte hier ausgibt, mehr auf seinem Konto. Und wenn wir erst einmal drinnen sind und ich mich wieder umgemeldet habe, können sie uns auch nicht rausschmeißen.“
Wolfgang murmelte etwas Unverständliches.
„Was hast du gesagt?“ Sie leckte die restliche Schokolade von ihren Fingern und wischte die Hand an ihrem Rock ab. Die aufgerauchte Kippe ließ sie fallen und trat die Glut mit dem Fuß aus.
Wolfgang drehte sich um und gurgelte unwirsch: „Wenn du jetzt endlich rübergehst, sollst du die Gören mitnehmen. Auf Pay-TV kommt gleich ein Actionfilm.“
Susanne zog kurz die Schultern hoch und drehte sich um. Wolfgang glaubte ein „Geh arbeiten, Arschloch“ gehört zu haben und warf ihr mit einem Grunzen eine Kombizange hinterher. Die Zange drehte ein paar kuriose Pirouetten, prallte mit einem zerstörerischen Ping gegen die Glasscheibe in der Tür und verschwand dann irgendwo zwischen dreckigen Kleidungsstücken, alten Zeitungen und leeren Chipstüten. Das alles hatte Wolfgang jedoch schon nicht mehr gesehen, da er sich wieder der Verkabelung zugewandt hatte. Wenige Minuten später klappte die Wohnungstür, und man hörte das fröhliche Plappern der Kinder im Treppenhaus.

Carmen Petrowski war gut sieben Jahre älter als Susanne. Sie hatte nach ihrem Abitur Wirtschaft studiert und sich später als Immobilienmaklerin selbstständig gemacht. Schon nach kurzer Zeit hatte sie sich einen guten Namen erarbeitet und wurde von ihren Kunden und ihren Mitbewerbern hoch geachtet. Mit einigen ihrer Kollegen stand sie auf Du, und nicht selten wurde sie von ihnen zu Rate gezogen, wenn es um hochwertige Objekte und schwierige Kunden ging.
Carmens Verhältnis zu ihrer Schwester Susanne war auch schwierig. Ihr Vater hatte nach dem Tod seiner Frau immer einen besonderen Hang zu Susanne gehabt. Er nahm Carmen zur Kenntnis, aber gegen ihre Schwester konnte sie nie wirklich bestehen. Nur in der kurzen Zeit, als Susanne das Haus fluchtartig verlassen hatte, durfte Carmen ihren Vater ein wenig umsorgen. Susanne hatte fast ein ganzes Jahr die Schule geschwänzt, ohne dass ihr Vater dahinter gekommen war. Sie hatte alle Briefe abgefangen und eine falsche Telefonnummer hinterlegt. Als sie dann mit achtzehn den Abschluss vorzeigen sollte, nahm sie ein paar Hunderter aus dem Schrank und verschwand einfach. Paul Petrowski war am Boden zerstört.
Petrowski suchte Trost bei Carmen. Er lud sie oft ein, telefonierte fast täglich mit ihr. Das Verhältnis war nahe daran, herzlich zu sein.
Seinen Jahresurlaub verbrachte er dann aber doch gegen Carmens Rat damit, erfolglos nach Susanne zu suchen. Es dauerte fast ein ganzes Jahr, bis sie wieder vor seiner Tür stand. Von da an hörte Carmen wochenlang nichts mehr von ihm.
Susanne hatte sich einer Drückerkolonne angeschlossen. Ein Tausender Vorschuss, der dann mit einer kleinen Provision abgearbeitet werden sollte. Zusätzlich Kosten für Hotel und Verpflegung, versteht sich.
Sie fand schnell heraus, dass alte Leute leichte Beute waren. Manchmal half sie dem Schicksal und ihrer Provision mit einer selbst gemachten Unterschrift nach. Namen gab es in Seniorenheimen ja genug. Außerdem konnten viele der älteren Menschen nicht erkennen, dass auf dem Formular „verbindliche Bestellung“ stand. Die, welche es hätten erkennen können, unterschrieben einen nichts sagenden „Tätigkeitszettel“ ( brauche ich, damit ich nachweisen kann, dass ich hier war ), hinter den sie unbemerkt den Auftrag gesteckt hatte. Nach zehn Monaten flog sie auf und erhielt mehrere Anzeigen. Erst versteckte sie sich bei Bekannten. Als sie dann aber Gewissheit über ihre Schwangerschaft bekam, floh sie wieder in die Geborgenheit ihres väterlichen Heims.
Petrowski verhandelte, nutzte seine Kontakte zur Polizei, drohte. Und letztendlich zahlte er. Er bezahlte Gläubiger und sorgte mit großzügigen Entschädigungen dafür, dass Anzeigen zurückgenommen wurden. Auf seine Frage, wer der Vater des ungeborenen Kindes sei, erhielt er allerdings nur die ausweichende Antwort, dass sie ihm das nicht sagen möchte, weil der vermutliche Vater für einige Zeit nicht aus Frankfurt abkömmlich sei.

„Warum tust du das. Warum hilfst du ihr immer wieder. Das hat sie nicht verdient“, sagte Carmen eines Tages.
„Das schwächste Glied der Familie muss gestützt werden“, hatte er geantwortet. „Du hast dein Einkommen, deine Karriere. Sie hat nur mich.“ Carmen unterließ die bissige Antwort, die ihr auf der Zunge lag. Sie reduzierte ihren Kontakt zu Vater und Schwester auf das Nötigste. Bis zu dem Tag, als er ihr von seiner Krankheit berichtete und es ihm schon sehr schlecht ging. „Susanne hilft mir so viel“, sagte er ihr dabei, verriet ihr aber erst zwei Monate später, dass Susanne sich diese „Hilfe“ sehr gut bezahlen ließ.

Carmen hatte durch harte Arbeit und Geschick ein kleines Vermögen zusammenbekommen. Ihre einhundertdreißig Quadratmeter große Penthouse-Wohnung in einem bevorzugten Wohnviertel war bezahlt, ebenso der Audi A6 mit Vollausstattung, den sie sich als Jahreswagen vor wenigen Monaten zugelegt hatte. Sie hatte keinerlei Verpflichtungen, war unverheiratet und ging in ihrer Arbeit auf.
Hin und wieder kaufte sie ihrem Vater etwas, das ihm ein bisschen Freude machen sollte. Einen Fernseher mit großem Bildschirm oder einen Kaffeeautomaten, weil er so gerne Kaffee trank. Und wenn sie ihn besuchte, ging sie oft mit dem Staubsauger durch die Wohnung, sammelte das Spielzeug vom Boden, das Lena und Stephan hatten liegen lassen, sie schrubbte das Bad und die Toilette und machte die Küche sauber. Als die Pflegerin der Humanitas ihr sagte, dass ihr Vater schon längst das Bett nicht mehr verlassen konnte, was er vorher aber immer behauptet hatte, rief sie ihre Schwester an und forderte sie auf, sich etwas mehr um ihren Vater und den Haushalt zu kümmern.

Dr. Schwenker schüttelte Susanne die Hand. „Es tut mir Leid, aber das war ja irgendwann zu erwarten. Alles Gute für Sie.“ Er händigte ihr den Totenschein aus und zog leise die Wohnungstür ins Schloss.
Sie hatte ihren Vater vor etwa fünfundvierzig Minuten gefunden. Er lag mit offenem Mund und halb geschlossenen starren Augen in seinem Bett. Man sah sofort, dass er tot war. Sie schob die quengelnde Lena und ihren Bruder in das kleine Zimmer im hinteren Teil der Wohnung, rief den Arzt an und machte sich daran, Geld, Schecks, den Schmuck ihrer Mutter, Vaters Uhren, den KFZ-Brief und sonstige wertvolle Dinge aus dem Schrank zu nehmen und in ihre Handtasche zu stopfen. Sie rief Wolfgang an, dass er seinen Fernsehnachmittag unterbrechen und in Vaters Wohnung kommen solle. Nach Wolfgangs Bruder rief sie ein Beerdigungsunternehmen an. Dann ihre Schwester.
„Hier, Wolle“, sagte sie zu Wolfgang, der gerade angewidert auf seinen toten Schwiegervater geschaut hatte. Sie drückte ihm einen ausgefüllten Scheck in die Hand. „Fahr schnell rüber zur Bank und hol das Geld vom Konto.“ Sie hatte kurz überschlagen, was noch an Guthaben da sein müsste und danach den Betrag gewählt, den sie in das Formular eintrug. Die noch fälligen Abbuchungen waren ihr egal; wenn da nichts mehr ist, kann man nichts holen, sagte sie sich.

Carmen brauchte etwa eine Stunde. Sie betrat die Wohnung mit ihrem Schlüssel, begrüßte kurz ihre Schwester und stellte sich stumm einen Moment vor das Bett ihres Vaters. Als sie die Kinder im hinteren Zimmer toben hörte, erwachte sie aus ihren Gedanken und schaute sich um. Susanne hatte die Möbel an die Seite gerückt und den Teppich aufgerollt, „Damit die Männer besser durchkommen, wenn sie Papa holen.“
Wolfgang kam gleichzeitig mit den Leuten vom Beerdigungsinstitut. Die Formalitäten waren schnell erledigt, und Wolfgang hatte zufrieden zur Kenntnis genommen, dass Carmen alle Aufträge unterschrieb. „Wer schreibt, der zahlt“, hatte er schweigend überlegt.

Sie saßen zu dritt in der Küche am kleinen Tisch.
„Ich könnte einen Kaffee gebrauchen“, sagte Carmen, nachdem sie die Papiere noch einmal durchgesehen hatte. „Wo ist denn die Kaffeemaschine?“
Susanne stieß Wolfgang mit dem Fuß an und antwortete schnell:
„Die war kaputt, da haben wir sie zurückgebracht.“
„Ja und? Habt ihr sie nicht umgetauscht? Da ist doch Garantie drauf.“
„Nein, sie wollten sie einschicken.“
„Das ist mir neu, dass der E-Markt solche Maschinen nicht umtauschen will. OK, dann gib mir bitte den Reparaturzettel. Ich hole sie ab, wenn sie wieder da ist.“
„Oh, den habe ich drüben. Kriegst ihn in den nächsten Tagen.“
Carmen atmete einmal tief ein und stand auf.
„Gut“, sagte sie, „gehen wir mal rum.“
„Ich muss mal eben nach den Kindern gucken“, japste Susanne und sprang auf die Füße. Lena und Stephan hatten die ganze Zeit im hinteren Zimmer gespielt und sich nicht gemeldet. Als Susanne die Tür öffnete, sah sie, dass die beiden Kleinen ein paar Schränke ausgeräumt und einige Bücher mit Buntstiften bemalt hatten. Stephan hatte sich mit seiner Schwester eine Tafel Schokolade geteilt, was Susanne innerlich berührte. Die Kinder waren ja so lieb zueinander. Wolfgang trat hinter sie und raunte leise: „Soll ich jetzt abhauen?“
„Nee“, flüsterte sie, „wir gehen gleich zusammen. Warte eben hier bei den Kindern.“ Wolfgang nickte, zündete sich eine Zigarette an und begann, die offenen Schränke zu inspizieren.

„Wo ist denn die Waschmaschine?“ Carmen schaute auf den leeren Platz im Badezimmer, wo bis vor gut eineinhalb Stunden noch etwas gestanden hatte.
„Ist auch in Reparatur“, sagte Susanne mit Überzeugung und wischte mit dem Fuß über die nasse Stelle auf dem Fußboden, wo vorhin, als Wolfgangs Bruder die Anschlüsse gelöst hatte, Restwasser ausgetreten war. „Ist der Motor. Wird wohl nicht lohnen, die zu reparieren.“ Sie zündete sich eine Zigarette an und inhalierte tief.
Carmen warf ihrer Schwester einen kurzen Blick zu und zog nachdenklich die Augenbrauen kraus.
„Hast du eine Ahnung, wo Papa seine Unterlagen hat?“ Carmen drehte sich abrupt um und steuerte das Wohnzimmer an. Susanne folgte ihr und nuckelte nervös an ihrer Kippe.
„Nee, keine Ahnung. Hab mich nie darum gekümmert“, log sie mit fester Stimme.
Carmen öffnete den Wohnzimmerschrank und starrte auf ein Durcheinander von geöffneten Briefumschlägen, Ordnern und losen Blättern. Sie schloss mit einem Aufstöhnen die Türen und ließ ihren Blick wieder durch den unordentlichen Raum gleiten. Dann stutzte sie.
„Sag mal, wo ist denn der Fernseher, den ich Papa gekauft habe?“
Sie dachte an das riesige Gerät mit dem großen Bildschirm, das sie vor wenigen Tagen für ihren Vater hatte anliefern lassen. Die schlechten Augen ihres Vaters waren ihr die dreitausendachthundert wert gewesen.
„Ja, weißt du…“, Susanne suchte nach Worten, „den habe ich an Wolles Kumpel verkauft. Seiner war kaputt, und ich dachte, da Papi sowieso nur noch geschlafen hat…“ Die Ohrfeige traf sie vollkommen unvorbereitet. Susanne schrie spitz auf und hielt sich die Wange.
„He, bist du bescheuert?“ kreischte sie hysterisch. „Ich wollte dir die Hälfte abgeben. Achthundert. Kriegst du die Tage, ehrlich!“ Der Glanz in ihren Augen verriet, dass sie gleich weinen würde.
„He, lass Sanne in Ruhe“, polterte Wolfgang, der mit drohend erhobenen Armen ins Zimmer geplatzt kam.
„Halt dich da raus, du asoziales Gesocks“, keifte Carmen aufgebracht zurück. Als Wolfgang nach einem erstaunlich behänden Sprung über einen mittelgroßen Karton plötzlich mit geballter Faust vor ihr stand, machte sie zwei schnelle Schritte zurück. Alles ging sehr schnell, ihre Bewegung war schwungvoll und es war nicht ganz klar, ob Wolfgang sie noch berührt hatte. Und wenn, so behauptete er später, wäre es niemals mehr als ein kleiner Stups gewesen. „Das stimmt!“, meinte auch Susanne, fügte noch „Ehrlich!“ dazu und nickte mit dem Kopf.
Carmen selbst konnte darüber keine Auskunft geben. Sie stolperte mit ihrem rechten Fuß über den zusammengerollten Teppich, ruderte hilflos mit den Armen in der Luft und fiel dann wie ein steifes Brett nach hinten. Wolfgang schaute interessiert zu, wie sich das Gesicht seiner gut gekleideten Schwägerin mit maßlos erstauntem Blick immer mehr von ihm entfernte. Susanne zuckte kurz mit den Augen, als das Genick ihrer Schwester auf das Rohr des Krankenbetts aufschlug und mit vernehmlichen Knacken brach. Lena, die vom Flur aus zugeschaut hatte, nuckelte am Daumen und weinte. Stephan stand mit weit aufgerissenen Augen neben ihr, sagte nur „Bumm“ und verlor seinen Schnuller.

„Das war jetzt ein gottverdammter beschissener Unfall.“ Wolfgang hatte als erster die Worte wieder gewonnen. Nervös rieb er über die Knöchel seiner rechten Hand und schaute mit zusammengekniffenen Augen, ob sich eine Rötung bildete. „Kannst den Doc gleich noch mal anrufen.“ Bewegungslos starrte er die tote Frau zu seinen Füßen an. Susanne sagte nichts. Sie stand mit herabhängenden Armen über ihrer Schwester und kaute unruhig auf ihrer Zunge.
„He, Sanne. Was is denn nu? Ruf verdammt den Doc an!“ Wolfgang rüttelte Susanne heftig an der Schulter. Endlich hob sie den Kopf und schaute ihm ins Gesicht.
„Weißt Du was?“, fragte sie ihn leise.
„Hast du jetzt ein’ Blackout, eh? Was is denn los?“
Susanne schüttelte seine Pranke von ihrer Schulter und wischte sich mit beiden Händen über das Gesicht.
„Himmel noch mal. Schnallst du das nicht?“, blaffte sie ihn an.
„He, komm mal zu dir, Sanne“, sagte er beruhigend und hob den Arm. Sie stieß ihn zur Seite. In ihren Augen war ein undefinierbares Funkeln.
„Ich habe“, wisperte sie so leise, dass er sie kaum verstehen konnte, „ich habe gerade eine Menge Kohle geerbt.“

Sonntag, 25. Januar 2009

Abwrackprämie für alte Verkehrsteilnehmer

Alte Verkehrsteilnehmer / Autofahrer sollen ihren Führerschein abgeben! Sie sind senil, unaufmerksam und stören den reibungslosen Verkehrsablauf! Sie sind brandgefährlich!


Wie oft hört man: "Der fährt wie ein Opa!". Und das nur, weil er sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit hält, sowohl in der Stadt, wie auch auf Autobahn und Landstraße.

Ist dieser ältere Verkehrsteilnehmer deswegen sofort dem heutigen Verkehr nicht mehr gewachsen und fahruntüchtig? Nur, weil er nicht mit 65 oder schneller die Hauptstraße entlangfährt, nicht bei gelb/rot noch eben an der Ampel durchhuscht, besonders vorsichtig beim Rückwärtsparken ist oder gar an einer schlecht einsehbaren Rechts-vor-Links-Straße fast bis zum Stillstand die Fahrt verzögert? Ist ein älterer Verkehrsteilnehmer für das heutige Verkehrsgeschehen untauglich, nur weil er die Risikobereitschaft anderer nicht aufbringt, bei Tempo 180 nicht bis auf 3,5 Meter auf den Vordermann auffährt und, aufgrund seiner oft jahrzehntelangen Erfahrung, nicht eindeutige Verkehrssituationen durch klares defensives Verhalten entschärft? Ist er für die Teilnahme am Straßenverkehr weniger geeignet, als der LKW-Fahrer, der mit seinem 40-Tonner schon seit 18 Stunden ohne Pause unterwegs ist, oder die junge dynamische Autofahrerin mit Kind in Zeitdruck auf dem Weg zum Kindergarten, die mit Tempo 45 in der 30er-Zone erfolgreich durch ein gewagtes Ausweichmanöver den Zusammenstoß mit dem von rechts kommenden bevorrechtigten Senioren vermied? Und warum wird einer 70jährigen Autofahrerin ungeprüft beginnende Senilität unterstellt, weil sie ihr Fahrzeug versehentlich bei Regen und Dunkelheit, in die gleich aussehende, ebenfalls offenstehende Nachbargarage gestellt hat?

Es ist einfach haarsträubend, mit welcher Aggressivität und welchem Unverständnis gerade jetzt auf die "Alten Verkehrsteilnehmer" eingegangen wird. Jetzt, wo die Abwrackprämie amtlich ist und die Automobilindustrie eine kräftige Spritze dringend benötigt. Immerhin sind es doch viele dieser "Alten", die sich kurz vor oder zum Ruhestand noch einmal ein neues Auto kaufen wollen. Was nutzt ihnen jedoch der neue Wagen, wenn sie kurz darauf den Führerschein abgeben sollen?

Oder kommt nun Phase zwei: Jeder, der in den Ruhestand geht oder das entsprechende Alter erreicht hat, bekommt für sein altes Auto die Abwrackprämie. Nochmals 2.500 Euro erhält er, wenn er zudem seinen Führerschein abgibt?

Na, ist das nicht ein wunderbarer Ausgleich für die eher knappe zukünftige Rente? Ein echtes Leckerli, das einem den Beginn des Ruhestands versüßt?

Oder Modell drei: Ab 65 gibt es für den Führerschein 2500 Euro bei freiwilliger Rückgabe. Diese Summe reduziert sich pro Jahr um 500 Euro, bei 70 ist Zwangsstilllegung. Das Auto muss entweder freiwillig weitergegeben / verkauft werden, ansonsten wird es eingezogen und versteigert.

Ha. Weg mit dem Schrott! Wracken wir die Alten ab. Freie Fahrt für Freie Bürger!

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Herzerweichend - ach wäre ich doch Single

Heute erhielt ich mit der elektronischen Post diese wunderschöne Mail einer mir völlig unbekannten jungen Frau:

Betreff: Werde ich seines Herz in die guten Hande dem richtigen und sorgsamen Mann zuruckgeben

Hallo werde ich der schone Fremde, uber unsere Bekanntschaft mich froh sein rufen Marina.
Ich suche seine einzige und eigenartige Halfte. Ich suche nicht einfach den Mann ich ich suche den Freund, des vorliegenden Freundes auf ganzes Leben. Ich das warme, zartliche, zarte Madchen. Mir 27 Jahre.
Es ist ein wenig uber mich: ich liebe, die Gemutlichkeit zu schaffen, mir gefalle wenn zu Hause gut und ruhig, ich in das Ma? das ernste, verantwortliche, richtige Madchen. Au?er dem ich romantisch, empfindlich, verstehend und emotional. Ich verstehe mit dem Humor, auf die Probleme bezogen zu werden und lustig zu sein. Fur mich in der Einsamkeit verliert das Leben den Sinn ich ich verwelke wie das Blumchen. Betreffs der Einfachheit kann, dass ich offen wie das Buch sagen. Mich mu? man nur lesen. Wenn es Ihnen interessant ist, uber mich jenes dann zu erfahren schreiben Sie!

Ich warte mit der riesigen Ungeduld auf die Antwort.
Auf diese elektronische Adresse:xxx@xyz.com


Wer wohl diese Unbekannte sein mag...

... überlegt sich
Korinthe

Donnerstag, 25. September 2008

Internet - Fortsetzung

Neuigkeiten von der Internetfront:

Wie ich bereits berichtete, gab es mit den Betreibern einer - eigentlich seriös aussehenden und auch von der Textgestaltung / AGBs unauffälligen - Internetseite ein paar Differenzen. Das Verhalten des dazugehörigen Rechtsvertreters war mehr als Besorgnis erregend in mehrer Hinsicht.

Da mich so etwas aber nicht in Ruhe lässt, besonders wenn einer daherkommt und mich einen Betrüger nennt, habe ich weitere Nachforschungen angestellt.

1. Dieses Internetportal besteht in dieser Form und mit dieser Seite seit 2005.

2. Die Betreiber haben vor ein paar Jahren ein Patent angemeldet, welches sich direkt mit dem Aufbau von Internetportalen dieser Art befasst. Darin heißt es:

Zitat:
Zur Kontrolle des Systems wird vorgeschlagen, dass bei Nutzung dieser E-Mail Adresse automatisch Kopien der E-Mails, vorzugsweise des Nutzers und des E-Mail-Adresseninhabers, einer Zentralstelle zugeleitet werden. Die Zentralstelle ist somit über alle E-Mails zwischen den Systemnutzern und den angesteuerten Fachleuten informiert. Dies ermöglicht es, unerwünschte E-Mails zu eliminieren und fehlgeleitete E-Mails an die richtigen Fachleute weiterzuleiten. Außerdem wird hierdurch die Grundlage für eine Bezahlung der dem Nutzer zur Verfügung gestellten Information erschlossen. Dies ermöglicht es, den Fragenden mit Kosten zu belasten und den antwortenden Fachmann für seine Dienstleistung zu entlohnen.
Vorteilhaft ist es daher, wenn die Nutzung der E-Mail Adresse ein Inkassosystem auslöst. Durch vorherige Abfrage von Inkassodaten, Entbindung der Schweigepflicht etc., kann ein automatisches Inkassosystem, das Geld für die Beantwortung der dem Fachmann gestellten Fragen eintreiben und – gegebenenfalls ebenfalls automatisch – den Fachmann entlohnen.




Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Portals besagen, dass eine Einsicht Dritter in den Text der Fragesteller und der antwortenden Experten angeblich nicht möglich ist, eine Entbindung der Schweigepflicht ist jedoch nicht erwähnt oder wählbar.

AUSZUG
Sie erhalten dann Ihre Antwort direkt von den jeweiligen Experten. Die Inhalte der Fragen und der Antworten werden ausschließlich von den jeweiligen Experten gespeichert, da diese aufgrund ihrer gesetzlichen Dokumentationspflicht dazu verpflichtet sind. Da die Experten der gesetzlichen Schweigepflicht unterliegen, werden die Inhalte der Fragen und Antworten in keinem Fall an Dritte (auch nicht an das Team der XXXXX oder des Betreibers XXXXX weitergegeben. Das Team der XXXX oder des Betreibers XXXX. kann weder die Inhalte der Fragen, noch die der Antworten einsehen. Sie kommunizieren also auf direktem Wege mit den Experten.

Wie also wird nun der Vorgang betriebsintern dort abgewickelt? Ist das nicht etwas, wo man ansetzen kann? Gibt es nicht immer irgendwo administrative Möglichkeiten, den Schriftverkehr zwischen registrierten Usern und dem "Experten" zu „belauschen“?

3.
AUSZUG:
Die Schutzgebühr ist ausschließlich durch Vorleistung, derzeit im Lastschriftverfahren zu erbringen.
Hätten sie sich entsprechend verhalten, hätten sie die angeblich falsche Kontonummer schon vor Erbringung der Leistung entdeckt und diese dann zurückhalten können.

4. Auf der Internetseite und/oder der Datenbank ist ein gravierender Programmierfehler.
Angeblich wurde eine falsche Kontonummer eingegeben. Die Nummer lautet 2147483637. Dieses ist jedoch die Begrenzung einer Variablen.

* * *

Ein Fachmann hat Folgendes dazu geschrieben:

Also.. hab das gerade auch noch mal mit meinem lokalen MySQL-Server nachgemacht!

Die Tatsache der falschen Kontonummer lässt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf folgenden Fehler zurückführen:

Der Wertebereich einer Integer-Variablen in einem 32-Bitsystem erstreckt sich entweder
über die Zahlen von -2147483648 bis +2147483647 (einschließlich 0) [-2hoch31 bis (2hoch31-1)] --> mit Vorzeichen versehen (signed) oder 0 bis 4294967295 [0 bis (2hoch32-1)] --> ohne Vorzeichen versehen (unsigned)

Vorausgesetzt man versucht eine Zahl, die über dem Wertebereich liegt in eine solche Variable zu speichern, kann das System unterschiedlich reagieren.

Drei der wahrscheinlichsten Möglichkeiten:

Fall 1: Fehler wird ausgegeben

Fall 2: Betrachtet man die Zahl im mathematischen Binärsystem, werden 'überstehende' Ziffern vernachlässigt ('abgeschnitten') Dies hätte zur Folge, dass eine wesentlich kleinere Zahl gespeichert werden würde. Beispielrechnung für ein 32-Bitsystem und der Verwendung einer Integervariablen, die als unsigned deklariert ist: '4294967295 + 1 = 0' oder '4294967295 + 100 = 99'

Fall 3: Der höchstmögliche Wert (MAX-INT) wird verwendet.

Diese Tatsache unterstützt den Verdacht, dass genau dieser Fehler beim Speichern in der Datenbank aufgetreten ist, wenn die Datenbankspalte als signed int deklariert wurde!

Dies wäre auf einen Fehler seitens der Programmierung zurückzuführen.

In den eingebauten Schutzmechanismen der Seite sind darüber hinaus weitere gravierende Fehler vorhanden, die eine solche Fehleingabe ermöglichen!

1. Die Länge für das Eingabefeld im HTML-Code ist auf 10 Ziffern begrenzt, wodurch Eingaben von Zahlen über 2147483647 möglich sind.

2. Für die Prüfung auf Gültigkeit des Inhaltes des Feldes für die Kontonummer wird die Javascriptfunktion test() verwendet. Diese Funktion testet jedoch lediglich, ob eine Zeichenfolge in dem eingetragenen Feld vorhanden ist und nicht ob die Bedingung auf die gesamte übergebene Zeichenkette zutrifft.

In dem konkreten Fall macht sich dies wie folgt bemerkbar:

Mit der regular expression (Bedingungsausdruck) '/[0-9][0-9][0-9][0-9][0-9][0-9][0-9]/' wird überprüft, ob in der gesamten Kontonummer eine siebenstellige Ziffernfolge mit den Ziffern von 0-9 existiert und NICHT, ob es sich bei der gesamten Kontonummer um eine siebenstellige Ziffernfolge handelt.


* * *

Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass der Fehler jetzt zum ersten Mal ans Licht kommt. Auch hat der Seitenbetreiber weder auf das Schreiben des Anwalts, noch hat er auf den Hinweis einer möglicherweise fehlerhaften Programmierung reagiert.

Da er auf den Hinweis nicht reagiert hat, vielmehr ein sehr unfreundliches Schreiben ( welches durch Wortwahl und Inhalt mich wohl einschüchtern sollte ) mit einer Wiederholung seiner Forderung sandte, geht die Sache in vollem Umfang an den Verbraucherschutz, da man dann davon ausgehen muss, dass er sich wissentlich diesen Fehler zu Nutze gemacht hat, um Kunden mit Abmahnungen abzuzocken.

Letztlich scheint er zu glauben, sollte das nicht klappen, könne er noch immer sagen "Sorry, Systemfehler, das wusste ich nicht..."

* * *

Jetzt wird es richtig putzig, und ich werde nicht eher ruhen, bis dieser Typ blutend am Boden liegt. Der soll lernen, was es heißt, einen Rentner mit Zeit wütend zu machen ]8-)

Dienstag, 9. September 2008

Brief an den Anwalt eines ominösen Internetportals

Herr Mustermann,

ich bestätige den postalischen Eingang Ihrer Schreiben vom 04.09.2008, inhaltlich des Vorwurfs der Angabe falscher Daten und einer Rechnung mit Aktenzeichen 12345 am 06.09.2008. Weiterhin bestätige ich, dass ich am 05.09.2008 auf Ihr Konto die Summe von XX Euro zur Begleichung der ausstehenden Gebühren der ABC Consult zur Frage 2008xxxxxxxx vom 30.07.2008 auf dem Portal www.xxxxxxxxxx.xxx überwiesen habe. Diese Summe beinhaltet die von Ihnen genannten 3 Euro Rückbuchungsgebühr, die ich aus Gründen der Kulanz zu übernehmen bereit bin. Dieses stellt jedoch in keinster Weise ein Eingeständnis irgendwelchen Fehlverhaltens meinerseits dar.

Obwohl Ihre Anschuldigung von der Sache her, wie auch vom menschlichen Verstand und der erfolgten Vorgehensweise ausgesprochen ominös und absurd ist, und es eigentlich keines weiteren Schriftverkehrs meinerseits bedarf, sehe ich mich trotzdem an dieser Stelle dazu veranlasst, noch einmal persönlich Stellung zu nehmen. Dass ich diesen Vorgang auch an Herrn B.C., Rechtsanwalt in xxxx, zur weiteren Bearbeitung übergeben habe, hatte ich Ihnen schon in meiner Mail vom 04.09.2008 mitgeteilt.

Allein bei oberflächlicher Durchsicht Ihrer Mail und der von Ihnen ausgefertigten Schreiben vom 04.09.2008, finden sich allein vierundzwanzig Fehler, wobei die grammatikalischen und inhaltlichen Unrichtigkeiten noch nicht einmal berücksichtigt wurden. Dieses ist für ein Schreiben einer Kanzlei mit solch brisantem Inhalt recht außergewöhnlich und drängt dem Leser Rückschlüsse über Organisation und Sorgfalt der ausfertigenden Stellen auf. Ungeachtet dessen muss jedoch dem Umstand besondere Beachtung geschenkt werden, dass es in Ihrem System, wobei ich die ABC Consult explizit mit einbeziehe, augenscheinlich unmöglich ist, Daten fehlerfrei zu transferieren, auszugeben und zu benutzen, erkenntlich dadurch, dass weder mein Name, noch meine Adresse fehlerfrei geschrieben sind. Dieser Umstand lässt nun auch zweifelsfrei die Vermutung zu, dass bei Nutzung anderer Teile dieses Datensatzes ebenfalls nur Fragmente, falsche oder gar keine Angaben ausgegeben, beziehungsweise stimmige Daten nicht richtig übernommen und verarbeitet werden.

In Summa muss nunmehr mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass in Ihrem System, respektive dem Datensystem der ABC Consult, die Sicherheit und das datenschutzgerechte Handling mit den Ihnen anvertrauten persönlichen Kundendaten nicht in vollem Umfang gewährleistet ist.

Ich fordere Sie hiermit noch einmal ausdrücklich auf, alle meine oder mich betreffende bei Ihnen, der ABC Consult, deren angeschlossenen Systeme, Internetportalen oder anderweitig archivierten Daten restlos zu löschen. Weiterhin untersage ich die Nutzung und die Weitergabe der Daten an andere Stellen. Sollten in der Zwischenzeit bereits Daten oder Teile davon an Dritte weitergegeben worden sein, fordere ich Sie auf, diese schriftlich bis zum Freitag, den 12.09.2008 Herrn RA B.C. in xxxx zu benennen.

Abschließend ist ursächlich zu ergründen, ob in diesem speziellen Fall ein technisches Problem oder ein Datennutzer mit administrativen Systemrechten dafür verantwortlich zu machen ist, dass der Datensatz nicht in ursprünglicher Form erhalten geblieben ist. Dafür kann man unter Umständen auch Datenschutz- und Verbraucherschutzverbände mit einbeziehen, die mit entsprechend kompetentem Personal die Vorgänge prüfen und bei Bedarf rekonstruieren und Ursachen ermitteln können.

* * * * *

Eigentlich schade, dass dieser Brief dann doch nicht abgeschickt wurde.


Korinthe

Samstag, 6. September 2008

Internetfalle - Expertenauskunft

Ein neuer raffinierter Trick aus dem Internet:

Darsteller:
Anna Mustermann, Unternehmerin
Bernd Mustermann, Rechtsanwalt

Firma ABC-Consult, Beratungs- und Betreiberfirma für Internetportale

Herr und Frau Mustermann gründen eine Internetfirma, deren Inhalt und Aufgabe die Erstellung und das Betreiben von Internetportalen sowie weitere Dienstleistungen im Zusammenhang mit Internetauftritten ist. Nennen wir diese Firma ABC-Consult.

ABC-Consult nimmt seine Arbeit auf und erstellt ein oder mehrere professionell ges-taltete und anscheinend gut besucht aussehende Internetportale, in denen angemel-dete und registrierte User eine Frage an einen Experten aus verschiedenen Sparten stellen können. Diese Dienstleistung kostet einen vergleichsweise geringen Betrag, der vom Konto des Users abgebucht werden soll.

Die Anmeldung des Users / Fragestellers ist einfach. Er füllt ein Onlineformular aus, in dem er Name, Anschrift, Geburtsdatum, Kontoverbindung und Emailadresse an-gibt. Eine Bestätigung der Anmeldung mit den Daten erfolgt nicht. Auch kann das Formular zwar gespeichert werden, jedoch nicht mit den eingetragenen Daten. Einzig ein aktueller Bildschirmausdruck kann angefertigt und gespeichert werden, um zu archivieren, was man dort eingegeben hat.

Da es bereits einige sehr gut funktionierende Portale dieser Art gibt, ist bis hier zu-nächst kein besonderer Anlass, argwöhnisch zu sein.

Nun das Prozedere. Der User / Fragesteller füllt ein Formular aus, in dem er seine Frage an den Spezialisten stellt. Zur Kontrolle erhält er eine Mail, in der sein Text noch einmal dokumentiert ist und der Hinweis steht, dass die Frage an den entspre-chenden Experten weitergeleitet wurde.

I.d.R. dauert die Bearbeitung der Fragen zwischen ein paar Stunden bis zu ein paar Tagen. Aus taktischen Gründen lässt sich der Portalbetreiber in diesem Fall eine Wartezeit von bis zu 3 oder mehr Tagen. Dann kommt per Mail eine Antwort an den Fragesteller, die durchaus fachlich richtig sein kann.

Jetzt schnappt die Falle zu:
Mittlerweile denkt der Fragesteller nicht mehr direkt an den Vorgang, da er ja seine Antwort erhalten hat und der geringe Betrag vom Konto abgebucht werden soll. Er kontrolliert lediglich die Kontoauszüge.

Nach etwa 2 bis 3 Wochen erhält der Fragesteller eine Mail von RA Mustermann fol-genden Inhalts:
Sehr geehrter…
wir zeigen an, dass wir die Firma ABC-Consult … vertreten.
Sie haben… eine falsche Kontonummer angegeben, was nach § 263 StGB strafbe-wehrt ist.
Zahlen Sie sofort die ausstehende Summe, zuzüglich meiner Gebühr in Höhe von XX Euro. Widrigenfalls – ohne weitere Ankündigung – werden wir zivil- und strafgerichtli-che Hilfe in Anspruch nehmen.

Ooops.
Die Gebühr des Anwalts überschreitet den eigentlichen Betrag um einiges. Zudem: jedes Schreiben des RA Mustermann ist von einer weiteren Gebührenrechnung an den angeblich säumigen User begleitet, in dem sich die Forderungen addieren und auch der Streitwert schnell in schwindelnde Höhen schießt.
Und so soll es auch sein. Nicht die kleine Summe für die Spezialistenfrage ist die Einnahmequelle, sondern der Schriftverkehr und die Tätigkeit des Rechtsanwalts.

Natürlich schaut der User sofort nach, was in seinem Online-Datenblatt eingetragen ist. Dort steht auch alles richtig drin, - bis auf die Kontonummer. Diese ist absolut nicht identisch mit der von ihm eingegebenen. Doch beweisen kann er es nicht, da er – wir sprachen davon – keinen Beleg über seine Anmeldung hat. Wo es auch immer zum Wechsel der Kontonummer gekommen ist, der User ist machtlos.

Man kann davon ausgehen, dass der Trick recht lange gut klappt. Wenn man mehre-re Portale betreibt und ein bis zwei „Kunden“ am Tag fängt, kann man in relativ kur-zer Zeit eine Menge Geld erstreiten. Es wird wohl kaum einen User geben, der nicht sofort – auch aufgrund des massiven Auftretens des RA Mustermann – die geforder-te Geldsumme überweist. Spätestens, wenn der Betrag eine mittlere dreistellige Summe erreicht hat, wird er bezahlen.

Das Risiko des Betreibers ist verhältnismäßig gering. Zum Einen sind die User ano-nym und kennen sich nicht, somit findet kein Austausch von Erfahrungen statt, zum Zweiten kann der Betroffene nicht beweisen, dass hier etwas manipuliert worden ist, da er eigentlich nichts als Beweis seiner Unschuld in Händen hält.

* * *
Ich rate jedem, besondere Vorsicht bei solchen Portalen walten zu lassen. Zumindest sollte man sich eine Bestätigung schicken lassen, in der alle bereitgestellten Daten noch einmal aufgeführt werden.

Es gibt durchaus sehr gut funktionierende Expertenportale, die seriös und kompetent sind. Ich habe zumindest gute Erfahrung mit einem gemacht. Besonders, wenn man schnell eine kompetente Antwort sucht, findet man hier eine günstige Möglichkeit der Information. Sollte man weitergehend mit dem Problem einen Experten (z.B.Anwalt) benötigen, ist hier eine Auswahl von guten und fähigen Leuten, unter denen man für das weitere Vorgehen wählen kann. Nicht jeder hat einen solchen Experten im Be-kanntenkreis oder in der Nähe.

Da in Foren die Nennung oder das Bezichtigen anderer mit Namen und URL eigent-lich ein Tabu ist, möchte ich mich auch daran halten. Aber einen Hinweis auf die Möglichkeit einer solchen Handlung wollte und musste ich aus aktuellem Anlass hin-weisen.

Diese Sache liegt jetzt beim Anwalt, und noch besteht ja die Möglichkeit, dass beim Betreiber der Seite ein technischer oder menschlicher Fehler zur Verwechslung der Kontonummer führte. Sollte er jedoch nicht in angemessener Zeit eine plausible Er-klärung aufbieten, werden wir wohl Anzeige erstatten müssen.

Was ich noch sagen wollte...

Ab und zu schreibe ich eine Geschichte, ein Gedicht oder sonst irgend einen Unsinn. Nicht alle meine Gedankenergüsse finden in diesen Seiten Einzug. Aber was ich hier einstelle, ist uneingschränkt von mir.


Manche Sachen sind eher lustig, mache sollen zum Nachdenken anregen und einige mögen auch ein wenig skurril daherkommen. Einige schreibe ich aus Langeweile, einige zum ver- und aufarbeiten meiner Gedanken. Einige Geschichten sind frei erfunden, andere geben, zumindest in Grundzügen, wahre Begebenheiten wider.


Aber alle sollen Spaß beim Lesen bereiten. Mir und auch anderen Lesern.Viel Spaß also beim durchstöbern und lesen meiner Schreibereien wünscht Euch Korinthe

Mehlige Angelegenheiten

Ihr wollt eine Mail loswerden? Drohbriefe? Kommentare geheimer Natur? Anregungen? Erregungen? Dann tipp-tipp-tipp und ab geht's an: . Korinthe at gmx dot net .

Aktuelle Beiträge

Ich gestehe ja, dass...
Ich gestehe ja, dass auch ich als radfahrender Verkehrsteilnehmer...
girico - 26. Nov, 13:45
FDP-Abgeordneter in Horn-Lehe...
Artikel aus dem Weser-Kurier vom 22.04.2010 FDP-Abgeordneter...
Korinthe - 30. Apr, 08:54
Open Stage - Ein Erlebnis...
Tja, dann möchte ich mal von unserer pressebeworbenen...
Korinthe - 28. Apr, 12:53
Alles für Eine - eine...
Der fette Typ, der breitbeinig auf dem neuen Sofa saß,...
Korinthe - 1. Apr, 19:31
Laura - unverstanden...
Da ist die Lütte gerade aus den Windeln heraus, hat...
Korinthe - 24. Dez, 11:03

Hier schaue ich gerne mal rein:

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Status

Online seit 6370 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 26. Nov, 13:45

Credits

Web Counter-Modul


Aus dem Alltag eines Rentners
Aus spitzer Feder...
Das passiert halt so...
Gedichte aus gegebenem Anlass und andere Ergüsse...
Kurzgeschichten, die das Leben nicht besser schreiben könnte...
Motzereien aus heiterem Himmel...
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren