Bekehrungen 1 - Rauchen
Damals war das anders. Nicht besser, anders.
Rauchen
Ronald war vor seiner Erkrankung passionierter Pfeifenraucher. Er war ein absolut toleranter Raucher. Sein Motto:
Jeder darf soviel Nichtrauchen, wie er will.
Aber er war auch ein rücksichtsvoller Raucher. An Orten, wo nicht geraucht wurde, blieb die Pfeife eben kalt. Wenn jemand sagt „Bitte nicht rauchen“, war es selbstverständlich, dass kein Wölkchen aus der Pfeife kam.
Das war zu einer Zeit, als auch bei ihm im Betrieb schön nach Rauchern und Nichtrauchern getrennt wurde. Ansatzweise zumindest. Im Tages-/Pausenraum wurden gläserne Trennwände aufgestellt und teilten einen etwa 8 Quadratmeter großen Raum ab. Wer darin saß, sah aus, wie der Frosch im Glas. Und in diesem kleinen Raum stand der Fernseher und es durfte geraucht werden.
Nun war es aber so, dass die Raucher auch die besseren Pausengesellschafter und Kartenspieler waren. Also drängelten sich alle, Raucher und Nichtraucher, in dieses enge Terrarium. Der schöne 60 Quadratmeter große Nichtraucherbereich zeugt gähnende Leere. Ronalds Eindruck:
Nichtraucher leben gesünder, aber unendlich einsam.
An einem Dezemberabend vor ein paar Jahren, um 19 Uhr 12, gingen die Lichter aus. Er hatte sich gerade eine schöne Pfeife nach dem Duschen entzündet, als es erst in der Schulter, dann im Rücken zwickte. Dann kam Dunkelheit.
Als er ein paar Tage später auf der Intensivstation aufwachte, war er noch lange nicht über den Berg. Dann die Tage im Krankenhaus, die langen Wochen in der Reha…. Er spürte kein Verlangen nach Nikotin. Und das, obwohl er fast 30 Jahre geraucht hatte. Nein, Nikotin war ihm absolut gleichgültig. Bis heute.
Ronald ist jetzt praktizierender Exraucher. Es stört ihn nicht, wenn in seiner Gegenwart geraucht wird. Solange eine meterdicke luftdichte Trennwand dazwischen ist. Allein der Qualm einer gerade angerauchten Zigarette verursacht einen unangenehmen Druck auf seiner Lunge, Hustenreiz und unangenehme Übelkeit. Ronald befürwortet ein generelles Rauchverbot in öffentlichen Räumen, besonders in Gaststätten.
Ronald hat erkannt, dass (unter Anderem) das Rauchen ihn beinahe umgebracht hat. Es bleiben ihm mit ein wenig Glück noch ein paar Jahre. Und die möchte er sich von den übrig gebliebenen Rauchern dieser Welt nicht nehmen lassen.
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Rauchen
Ronald war vor seiner Erkrankung passionierter Pfeifenraucher. Er war ein absolut toleranter Raucher. Sein Motto:
Jeder darf soviel Nichtrauchen, wie er will.
Aber er war auch ein rücksichtsvoller Raucher. An Orten, wo nicht geraucht wurde, blieb die Pfeife eben kalt. Wenn jemand sagt „Bitte nicht rauchen“, war es selbstverständlich, dass kein Wölkchen aus der Pfeife kam.
Das war zu einer Zeit, als auch bei ihm im Betrieb schön nach Rauchern und Nichtrauchern getrennt wurde. Ansatzweise zumindest. Im Tages-/Pausenraum wurden gläserne Trennwände aufgestellt und teilten einen etwa 8 Quadratmeter großen Raum ab. Wer darin saß, sah aus, wie der Frosch im Glas. Und in diesem kleinen Raum stand der Fernseher und es durfte geraucht werden.
Nun war es aber so, dass die Raucher auch die besseren Pausengesellschafter und Kartenspieler waren. Also drängelten sich alle, Raucher und Nichtraucher, in dieses enge Terrarium. Der schöne 60 Quadratmeter große Nichtraucherbereich zeugt gähnende Leere. Ronalds Eindruck:
Nichtraucher leben gesünder, aber unendlich einsam.
An einem Dezemberabend vor ein paar Jahren, um 19 Uhr 12, gingen die Lichter aus. Er hatte sich gerade eine schöne Pfeife nach dem Duschen entzündet, als es erst in der Schulter, dann im Rücken zwickte. Dann kam Dunkelheit.
Als er ein paar Tage später auf der Intensivstation aufwachte, war er noch lange nicht über den Berg. Dann die Tage im Krankenhaus, die langen Wochen in der Reha…. Er spürte kein Verlangen nach Nikotin. Und das, obwohl er fast 30 Jahre geraucht hatte. Nein, Nikotin war ihm absolut gleichgültig. Bis heute.
Ronald ist jetzt praktizierender Exraucher. Es stört ihn nicht, wenn in seiner Gegenwart geraucht wird. Solange eine meterdicke luftdichte Trennwand dazwischen ist. Allein der Qualm einer gerade angerauchten Zigarette verursacht einen unangenehmen Druck auf seiner Lunge, Hustenreiz und unangenehme Übelkeit. Ronald befürwortet ein generelles Rauchverbot in öffentlichen Räumen, besonders in Gaststätten.
Ronald hat erkannt, dass (unter Anderem) das Rauchen ihn beinahe umgebracht hat. Es bleiben ihm mit ein wenig Glück noch ein paar Jahre. Und die möchte er sich von den übrig gebliebenen Rauchern dieser Welt nicht nehmen lassen.
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Korinthe - 18. Dez, 15:08