Was lacostet die Welt...
Geld spielt keine Rolex.
Mir ist schlecht. Unheimlich schlecht. Da schlage ich doch unsere Tageszeitung auf und finde auf Seite 5 und 6, der Doppel-Innenseite, eine riesige Anzeige für so einen spritfressenden Blechkasten, speziell gebaut für einen elitären Klüngel von Zuhälter- und Managertypen mit Armanianzügen oder Lacostepullovern und Sonnenbrillen in Begleitung ihrer dummbagsen Sonnenbankpüppchen. Allein die Anzeige hat wohl mehr Geld verschlungen, als eine vierköpfige Normalfamilie im Jahr an Lebensmitteln verbraucht.
Habe ich einfach mal im Internet geschaut: Die kleinste Ausgabe dieses Schlittens kostet - ohne Zubehör wohlgemerkt - 46.707,50 Euro. Man beachte die 50 Cent am Ende. Wer ein wenig auf sich hält, kauft die mittlere Version für 51.705,50 Euro und wertet noch ein wenig auf - sagen wir mal für etwa rund 8000 Euro.
Aber der Manager/Unternehmer von Welt mit der gut gefüllten Schwarzgeldkasse nimmt natürlich den Oberklassewagen für 70.864,50 Euro und gönnt sich ( da ja sonst nichts ) für problemlose 25.000 Euro sinnvolle Extras.
Lassen wir uns mal den angegebenen Verbrauch auf der Zunge zergehen: In der "kleinen" Version ist der innerstädtische Verbrauch mit 14,9 bis 15,1 Litern auf 100 Kilometern angegeben. Rund 15,5 Liter sind es in der mittleren Version und - was soll's, ich muss es ja nicht zahlen - in der "Exklusivversion" 18,2 bis 18,4 Liter innerstädtisch. Wir reden hier natürlich von Superbenzin.
Aber nein, es geht auch günstiger: der glückliche Besitzer mit Zugang zu Dieselkraftstoff nimmt natürlich die besonders kraftstoffsparenden Selbstzünder, die ja immerhin nur 11,6 bis 12,4 Liter innerstädtisch verbrauchen.
Es handelt sich bei diesem Fahrzeug um einen "gut durchdachten und praktischen Kombi". Nicht um so einen "blöden" Geländewagen ( von denen es ja mittlerweile von jedem Hersteller mindestens einen gibt. Was um alles in der Welt braucht die Welt / der Durchschnittsmensch denn so viele geländegängige Fahrzeuge? ) Die meisten werden ja eh nur zum Brötchenkauf aus der Doppelgarage geholt. Oder der junge Familienvater, der - natürlich das preisgünstig finanzierte Modell aus Korea wählend - sich einredet, nur so für die einmal im Jahr anstehende Fahrt mit dem Wohnwagen richtig gerüstet zu sein. Im Gegensatz zur jungen dynamischen Pferdehalterin, die ihren Cayenne von Porsche immerhin drei Mal im Jahr vor den Pferdehänger spannt und somit ja schon allein aus dieser Sicht anrecht auf so ein Automobil hat.
Es ist erst kurze Zeit her, da habe ich das Lebenswerk meiner Schwiegereltern, ein hübsches Reihenhaus in einem wirklich ruhigen und sauberen Stadtteil, für einen Appel und ein Ei hergeben müssen, weil Muttern das Geld für ihre Heimunterbringung benötigt. Für den Erlös hätte man gerade eben das Renomiermodell mit ein wenig Zusatzausstattung kaufen können. Und da es für "die junge Familie" auf die Schnelle noch zu teuer war, hat es wer gekauft? Nach kurzem Verhandeln und dem Winken mit "sofortiger Zahlung, ohne erst bei der Bank um Finanzierung zu betteln"? Natürlich. Es war der Typ mit dem 5-Liter-Schlitten, der für dieses Auto mehr auszugeben bereit war, als für Mutterns Häuschen.
Und dabei habe ich mit diesem Geschreibsel noch nicht einmal an die Umweltverschmutzung gedacht...
Mir ist schlecht. Unheimlich schlecht. Da schlage ich doch unsere Tageszeitung auf und finde auf Seite 5 und 6, der Doppel-Innenseite, eine riesige Anzeige für so einen spritfressenden Blechkasten, speziell gebaut für einen elitären Klüngel von Zuhälter- und Managertypen mit Armanianzügen oder Lacostepullovern und Sonnenbrillen in Begleitung ihrer dummbagsen Sonnenbankpüppchen. Allein die Anzeige hat wohl mehr Geld verschlungen, als eine vierköpfige Normalfamilie im Jahr an Lebensmitteln verbraucht.
Habe ich einfach mal im Internet geschaut: Die kleinste Ausgabe dieses Schlittens kostet - ohne Zubehör wohlgemerkt - 46.707,50 Euro. Man beachte die 50 Cent am Ende. Wer ein wenig auf sich hält, kauft die mittlere Version für 51.705,50 Euro und wertet noch ein wenig auf - sagen wir mal für etwa rund 8000 Euro.
Aber der Manager/Unternehmer von Welt mit der gut gefüllten Schwarzgeldkasse nimmt natürlich den Oberklassewagen für 70.864,50 Euro und gönnt sich ( da ja sonst nichts ) für problemlose 25.000 Euro sinnvolle Extras.
Lassen wir uns mal den angegebenen Verbrauch auf der Zunge zergehen: In der "kleinen" Version ist der innerstädtische Verbrauch mit 14,9 bis 15,1 Litern auf 100 Kilometern angegeben. Rund 15,5 Liter sind es in der mittleren Version und - was soll's, ich muss es ja nicht zahlen - in der "Exklusivversion" 18,2 bis 18,4 Liter innerstädtisch. Wir reden hier natürlich von Superbenzin.
Aber nein, es geht auch günstiger: der glückliche Besitzer mit Zugang zu Dieselkraftstoff nimmt natürlich die besonders kraftstoffsparenden Selbstzünder, die ja immerhin nur 11,6 bis 12,4 Liter innerstädtisch verbrauchen.
Es handelt sich bei diesem Fahrzeug um einen "gut durchdachten und praktischen Kombi". Nicht um so einen "blöden" Geländewagen ( von denen es ja mittlerweile von jedem Hersteller mindestens einen gibt. Was um alles in der Welt braucht die Welt / der Durchschnittsmensch denn so viele geländegängige Fahrzeuge? ) Die meisten werden ja eh nur zum Brötchenkauf aus der Doppelgarage geholt. Oder der junge Familienvater, der - natürlich das preisgünstig finanzierte Modell aus Korea wählend - sich einredet, nur so für die einmal im Jahr anstehende Fahrt mit dem Wohnwagen richtig gerüstet zu sein. Im Gegensatz zur jungen dynamischen Pferdehalterin, die ihren Cayenne von Porsche immerhin drei Mal im Jahr vor den Pferdehänger spannt und somit ja schon allein aus dieser Sicht anrecht auf so ein Automobil hat.
Es ist erst kurze Zeit her, da habe ich das Lebenswerk meiner Schwiegereltern, ein hübsches Reihenhaus in einem wirklich ruhigen und sauberen Stadtteil, für einen Appel und ein Ei hergeben müssen, weil Muttern das Geld für ihre Heimunterbringung benötigt. Für den Erlös hätte man gerade eben das Renomiermodell mit ein wenig Zusatzausstattung kaufen können. Und da es für "die junge Familie" auf die Schnelle noch zu teuer war, hat es wer gekauft? Nach kurzem Verhandeln und dem Winken mit "sofortiger Zahlung, ohne erst bei der Bank um Finanzierung zu betteln"? Natürlich. Es war der Typ mit dem 5-Liter-Schlitten, der für dieses Auto mehr auszugeben bereit war, als für Mutterns Häuschen.
Und dabei habe ich mit diesem Geschreibsel noch nicht einmal an die Umweltverschmutzung gedacht...
Korinthe - 14. Okt, 17:06