Mittwoch, 15. April 2009

Motz - der 2.

Sagte doch der italienische Regierungschef Berlusconi bei einem Besuch in dem provisorischen Zeltlager bei der Stadt L’Aquila in den Abruzzen, dass es „wie ein Camping-Urlaub” für die obdachlos gewordenen Italiener sei und es ihnen „an nichts fehle”.

Oh, oh....

Nicht zu toppen? Doch, doch, liebe Leser:

Benedikt ließ 500 Ostereier ins Erdbebengebiet von L'Aquila liefern. Es wurden rasch kleine Altare gezimmert. Die Gläubigen dort können bei der Messe am Sonntag auch auf gestifteten Messwein zurückgreifen. Und nicht zuletzt wolle Papst Benedikt XVI. den unter nächtlicher Kälte, Wassermangel und Stromausfall leidenden Menschen in den Abruzzen "so bald wie möglich" Trost spenden - aber erst nach Ostern.

Joseph, alter Freund, hast Du da was an der Muschel? Dass der "Wir Sind Papst" für den modernen Menschen ein wenig befremdlich und fast schon radikal mittelalterlich erscheint, haben wir leider schon zur Kenntnis nehmen müssen, aber muss er nun auch noch peinlich werden?

Schon genug? Ach komm, einen hab ich noch:

Unruhen in Thailand. Es wird vor Reisen nach dort, besonders nach Bangkok gewarnt. Das Fernsehen interviewt Reisende am Flughafen. Und was sagen die? "Habe schließlich dafür bezahlt...", "Wird wieder einmal von den Medien maßlos übertrieben...", "Wenn wir was davon mitbekommen, bleiben wir eben im Hotel...", "..., dann meiden wir eben die Ecken, die gefährlich sein sollen..." usw., usw.

Na denn, wünsche angenehmen Flug...

Und zuletzt noch:

Trotz aller Warnungen ließen sich die beiden Franzosen Chloé und Florent Lemaçon nicht davon abhalten, mit ihrem dreijährigen Sohn Richtung Sansibar zu segeln.

Es sollte der Segeltörn ins neue Leben werden. Ist es denn ja auch. Aber wer sich so mutwillig und ohne Rücksicht auf das eigene und fremdes Leben in Gefahr begibt, sollte nicht auf Hilfe rechnen. Ich zumindest hätte für sie keinen Finger gerührt. Sicher, es ist zu bedauern, dass der Franzose dabei sein Leben ließ, aber ich empfinde nicht die geringste Trauer.

Nee, Leute, es gibt Sachen im Leben, die könnte sich kaum ein Romanschreiber ausdenken...

Motz - zum 1.

Waffengeschäft boomt

Um 50 Prozent sind die Waffenverkäufe in den USA in den letzten Monaten angestiegen, die Anmeldung neuer Waffen hat sich verdreifacht. Und warum?

Die Waffenfreunde haben Angst, der liberale demokratische Präsident Barack Obama könnte alle Waffen verbieten. Deswegen werden Waffen regelrecht gehortet. Die Waffennarren glauben, nach dem Waffenverbot folge die Bücherverbrennung, dann der Verlust der Meinungsfreiheit und des Geldes, schließlich komme der Sozialismus.

Obama wird sogar mit Adolf Hitler verglichen. Der deutsche Diktator hätte ja schließlich auch Waffen verboten und dann ganze Bevölkerungsgruppen abschlachten lassen. Viele Amerikaner wollen sich rechtzeitig wehren.

Deshalb wird auch eifrig geübt. Nachmittags und abends sind die Schießstände voll. Es wird geballert, was das Zeug hält: auf Büchsen und Schießscheiben. Auch vierjährige Kinder erhalten bereits Schießunterricht. Nicht wenige haben inzwischen zu Hause einen Tresor für die eigenen Waffen. Amerika bleibt in der Frage gespalten: Waffenkontrolle ist und bleibt ein Reizwort.


So kam es heute im ARD Mittagsmagazin ab 15. Sendeminute. Jeder 3. Ami hat mindestens eine Knarre, mehr als 350.000 Verbrechen werden jährlich mit einer Schusswaffe begangen, mehr als 11.000 Menschen werden dabei getötet.

Steht da so ein typischer Redneck - langer Bart und Schirmkappe - und erzählt was von "Bücherverbrennung und Verlust der Meinungsfreiheit". So ein unausgegorener Quatsch kann nur von einem selbstherrlichen Ami kommen und ist wohl vom Dummheitsgehalt nicht mehr zu toppen. Dachte ich. Aber kurz darauf erzählt ein etwas älterer Herr ( Gus DiPierro / 18. Minute ) todernst, er würde seiner vier Jahre alten Enkelin Schießunterricht geben. Sie wisse zwar jetzt noch nicht, warum, aber besser ist das... Und sie dürfe nur auf das schießen, was erlaubt ist.

Ich finde für solch ein Volk einfach keine Worte mehr.

Was ich noch sagen wollte...

Ab und zu schreibe ich eine Geschichte, ein Gedicht oder sonst irgend einen Unsinn. Nicht alle meine Gedankenergüsse finden in diesen Seiten Einzug. Aber was ich hier einstelle, ist uneingschränkt von mir.


Manche Sachen sind eher lustig, mache sollen zum Nachdenken anregen und einige mögen auch ein wenig skurril daherkommen. Einige schreibe ich aus Langeweile, einige zum ver- und aufarbeiten meiner Gedanken. Einige Geschichten sind frei erfunden, andere geben, zumindest in Grundzügen, wahre Begebenheiten wider.


Aber alle sollen Spaß beim Lesen bereiten. Mir und auch anderen Lesern.Viel Spaß also beim durchstöbern und lesen meiner Schreibereien wünscht Euch Korinthe

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