Bloggen hilft

Bloggen... Das ist irgendwie so, als wenn man sich mit jemandem unterhält, der gerade nicht da ist. Oder so.

Bei mir ist das so, dass ich da etwas aufschreibe, was mir in dem Moment durch den Kopf geht. Ich würde es ja gerne mit jemandem Aug in Auge besprechen, aber da ist gerade keiner. Und telefonieren mag ich auch nicht, denn es gibt so gesehen keine Gesprächspartner, die dieses, was mir gerade durch den Kopf geht, auch wirklich interessiert. Aber mich interessiert es. Und oft ist es auch - zumindest für mich - so wichtig, dass ich den Gedanken nicht so einfach fallen lassen kann. Darum, auch auf die Gefahr ( Gefahr ??? ) hin, dass niemand das von mir geschriebene Zeug liest, schreibe ich es auf Notizblöcke ( Ja, genau. Noch so richtig mit der Hand ), in meinem Schreibprogramm, in irgendein Forum, als Leserbrief an die Zeitung oder in den Blog.

Und wenn ich fertig bin, geht es mir ein wenig besser. Auch, wenn keiner auf meinen Ruf in die Welt des Blogs antwortet.

Nein, ich bin kein vereinsamter Rentner. Es gibt auch für mich ein Leben neben dem Internet. Aber das Netz ist für mich so etwas wie eine Parallelwelt, in der ich mich einige Stunden am Tag bewege. In beiden Welten kann ich kommunizieren, jedoch ist es schwer, beide zu mischen. Dinge, die ich im Internet schreibe, sind nicht zwingend interessant für die Realwelt, und umgekehrt auch nicht. Anders ist es aber auch, dass ich durch im Internet gewonnenes Wissen Dinge in der Realwelt besser abwickeln kann.

Naja. Irgendwie so. Zumindest ist es ein klein wenig spannender, als meine alte Schulkladde, auf dessen erste Seite steht: "Liebes Tagebuch...". Aber das ist ja eigentlich eine eigene Geschichte.

Aurisa - 17. Mär, 10:12

Ja... mir geht es so ähnlich...
Allein das Aufschreiben tut schon gut...
Aber zu wissen, daß da jemand ist, der es liest... und vielleicht sogar darauf antwortet... das macht mehr und/oder etwas anderes daraus als 'nur' ein Tagebuch wo man nur für sich schreibt...
Viele Grüße
Aurisa

elke66 - 17. Mär, 11:35

ja, aber merkwürdig ist schon, wie intim manche sachen sind, die manche leute in so einen blog schreiben. und seltsam ist auch dieses bedürfnis gesehen zu werden, sich zur schau zu stellen irgendwie und vielleicht hat das mehr mit einsamkeit zu tun als wir uns eingestehen können, aber vielleicht ist es auch etwas ganz anderes...
Korinthe - 17. Mär, 11:52

Ja klar, wer bloggt hat die Veranlagung zum mentalen Exhibitionismus. Wer ein Tagebuch schreibt, hat sicher auch unterschwellig die Hoffnung, dass irgendwer es einmal heimlich ließt. Und hier, im Internet, ist es ja oberflächlich gesehen relativ anonym ( möchte man sich zumindest wider besseren Wissens einreden ).

Doch gibt es gewisse Grenzen, die nur wenige überschreiten, wenn sie sich im Internet ( Blog ) zeigen. Zudem kann man aber auch global behaupten, dass man mit relativ alltäglichen Themen nette und interessante Kontakte bekommen und sich in weiter Runde über diese Themen austauschen kann. Das finde ich schon irgendwie spannend...

SabineD - 17. Mär, 12:42

Meine Gründe sind einfach. Ich bin Autorin (Texterin) und Lektorin, das I-Net ist u.a. mein Arbeits- und Kundenmarktplatz. Als Geschäftsmensch musst du dich hier einfach profilieren, sonst hast du keine Chance. Mein erstes Weblog habe ich angelegt, um die steife Nur-Internetpräsenz zu lockern und potzentiellen Kunden zu zeigen, dass ich mit Sprache ein bisschen umzugehen weiß. Denn das wollen sie ja von mir. Ich habe in den letzten Jahren auch beobachtet, dass immer mehr auf mich zukommen, nachdem sie vorher ausführlich die Buch-Staben studiert haben. Das Weblog ist quasi ein Medium, mit dem ich persönlich zeigen kann, dass hinter all dem virutellen Kram auch ein echter Mensch sitzt, und ein bisschen, wie er tickt. Mittlerweile habe ich aber die dadurch entstehende zwischenmenschliche Kommunikationsmöglichkeit sehr schätzen gelernt und will sie auch nicht mehr missen. Aber schwierig ist und bleibt für mich der Spagat zwischen Privatgeschwätz und Sachlichkeit, denn ich blogge ja nicht anonym - muss also immer ein bisschen aufpassen ;)

Tagebuch habe ich übrigens nie geführt, stattdessen habe ich mir Liebesgeschichten ausgedacht. Natürlich um den Kerl, in den ich gerade verknallt war :))

Korinthe - 17. Mär, 13:14

Ja Sabine, Dich lese ich immer wieder gerne und empfinde viele Sachen, die Du da schreibst, als angenehmen und belebenden Quell meines Tages.

Anonym... tja, so gesehen bin ich das ja auch nicht, auch wenn ich hier nur den Nick stehen habe. Jeder halbwegs findige User kann innerhalb weniger Minuten alles herausfinden. ;-)

Deswegen: Trau schau wem.

:-))

SabineD - 17. Mär, 15:28

Klar, man kann irgendwie jeden ausfindig machen, auch ohne Polizeiapparat und so ;) Dich weiß ich ja zu finden. Und auch sonst: Eins in Recherche, hi hi ;)
Ich finde es aber manchmal trotzdem auch schwierig, gläsern zu bloggen, obwohl ich grunsätzlich kein Problem damit habe. Merke ich jetzt gerade, wo mein Krimi-Wettbewerb läuft und ich quasi zusehen kann, wie immer mehr Leute hier aus der Gegend auf den Buch-Staben landen. So dass ich schon beim Einkaufen drauf angesprochen wurde. Früher habe ich z.B. diverse regionale Sachen bedenkenloser ausgespien. Heute überlege ich schon sehr genau, was geht, was vielleicht grade noch geht ... hach, und schreib trotzdem ;)

Belebende Quell deines Tages? O Mann, du kannst echt schöne Komplimente machen. Fühl dich mal gedrückt :-)

Was ich noch sagen wollte...

Ab und zu schreibe ich eine Geschichte, ein Gedicht oder sonst irgend einen Unsinn. Nicht alle meine Gedankenergüsse finden in diesen Seiten Einzug. Aber was ich hier einstelle, ist uneingschränkt von mir.


Manche Sachen sind eher lustig, mache sollen zum Nachdenken anregen und einige mögen auch ein wenig skurril daherkommen. Einige schreibe ich aus Langeweile, einige zum ver- und aufarbeiten meiner Gedanken. Einige Geschichten sind frei erfunden, andere geben, zumindest in Grundzügen, wahre Begebenheiten wider.


Aber alle sollen Spaß beim Lesen bereiten. Mir und auch anderen Lesern.Viel Spaß also beim durchstöbern und lesen meiner Schreibereien wünscht Euch Korinthe

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